ENERGIEAUSWEIS FÜR BAULAND

Die „Stadt der kurzen Wege“ bezeichnet ein Leitbild der Stadtplanung, demzufolge das Verkehrsbedürfnis verringert, die Fußgängerfreundlichkeit erhöht und somit der Verkehr vermieden werden soll, indem solche Bedingungen geschaffen werden, dass die räumlichen Distanzen zwischen Wohnen, Arbeit, Nahversorgung, Dienstleistungen, Freizeit und Bildung gering sind. Die Zielsetzung dieses Leitbildes ist die Erhöhung des Anteils an Fußgänger-, Radfahr- und öffentlichem Verkehr. Elemente des Konzepts der „Stadt der kurzen Wege“ sind u.a. die Wohnraumverdichtung sowie die Multifunktionalität. Die Entwicklung eines Energieausweises für Bauland soll eine Planung fördern, welche durch die Ermittlung von geeigneten Verdichtungszonen hilft, Verkehr zu reduzieren und die Städte nachhaltiger zu gestalten. Die Grundlage zur Erstellung eines Energieausweises für Bauland bildet der von unserem Büro entwickelte Lagewert-Rechner

 

LAGEWERT-RECHNER – Ermittlung der Zentralitätskennzahl

Der Lagewert-Rechner (Verlinkung in der Überschrift) ermöglicht eine fachliche Beurteilung der Zentralität und in diesem Zusammenhang auch die Beurteilung der Energieeffizienz von Siedlungsgebieten durch das daraus abgeleitete, lagebedingte Verkehrsaufkommen, sowohl die
regionale Lage als auch die örtliche Lage betreffend.

Die wesentliche Zielsetzung liegt in der Erfassung zusätzlicher Beurteilungsgrundlagen für die örtliche Raumplanung im Hinblick auf
die Ausweisung von Siedlungserweiterungsflächen sowie hinsichtlich der Festlegung von geeigneten Verdichtungszonen.
Die Entwicklung des Lagewert-Rechners hat eine intensive Entwicklungsarbeit erfordert, wobei eine umfassende Plausibilitätsprüfung
durch zahlreiche Testuntersuchungen erfolgte.

 

Nähere Informationen zum Lagewert-Rechner

 

Interaktive Karten zu ZENTRALITÄTSKENNZAHL, REGIONALE VERSORGUNG, NAHVERSORGUNG

 


ENERGIEAUSWEIS Marktgemeinde Alland

Der Energieausweis ist das parzellenscharfe Ergebnis der ermittelten Zentralität. Die Werte reichen hierbei von der
Energieklasse A++ (entspricht einer Zentralitätskennzahl von 80-100) bis zu G (entspricht einer Zentralitätskennzahl <10)


ZENTRALITÄTSKENNZAHL

Die Zentralitätskennzahl wird für jedes Baulandgrundstück ermittelt und quantifiziert das Ausmaß der Energieeffizienz, welche
sich vor allem durch die Vermeidung von Verkehrsaufkommen aufgrund der gesamten zentralörtlichen Versorgung ergibt.
Hierbei wird sowohl die Kennzahl der regionalen Verflechtung als auch die Kennzahl der örtlichen Nahversorgung berücksichtigt.
Die Werte reichen von 0 (sehr periphere Lagen ohne Nahversorgung) bis zu 100 (Innenstadt von Wien).


BEURTEILUNG UND ANALYSE

Zentralität, Nahversorgung, Abschätzung des modal split sowie Verdichtungseignung werden im Hinblick auf die Durchschnitts-
werte im Ortsteil verglichen und auf Parzellenebene bewertet.


ZENTRALE EINRICHTUNGEN

Im Rahmen der Grundlagenforschung werden die zentralitätsrelevanten Einrichtungen erfasst und dargestellt. Sie bilden die
Basis für die Berechnungen. Aus der Plandarstellung sind auch die standardisierten Gewichtungen abzulesen.


DISTANZ ZUM ZENTRUM

Im Rahmen der Grundlagenforschung werden die Einzugsbereiche zum Zentrum in 1 Minuten Fußgängerdistanzen ermittelt


LAGEWERT – WOHNQUALITÄT

Für die Beurteilung der Wohnqualität wird zunächst die Versorgungsqualität mit zentralen Einrichtungen auf Basis der
Zentralitätskennzahl dargestellt. Zusätzliche werden lagewertbeeinflussende Kriterien ermittelt (z.B. Lärmzonen). Der Lagewert
stellt eine objektive, grundsätzliche Werteinschätzung dar, welcher nicht mit dem Marktpreis von Immobilien übereinstimmen
muss.